Zink: Ein echter Allrounder
Zink ist eines der wichtigsten essentiellen Spurenelemente für den Menschen. Es spielt bei zahlreichen biochemischen Prozessen im Körper eine wichtige Rolle. Im menschlichen Organismus gehört Zink neben Eisen, Selen, Chrom, Mangan und Jod zu den Spurenelementen bei denen häufig eine Unterversorgung besteht. Besonders hohe Zink-Konzentrationen finden wir in unseren Haaren, Muskeln, Knochen, Eierstöcken beziehungsweise Prostata und in der Bauchspeicheldrüse.
Der Zinkbestand beim Menschen liegt zwischen zwei und vier Gramm. Rund 300 Enzyme enthalten Zink oder werden durch das Spurenelement aktiviert. Damit ist es unentbehrlich für die Aufrechterhaltung einer ganzen Reihe von Körperfunktionen. Auch viele Hormone brauchen Zink. Darüber hinaus spielt dieser Stoff bei der Zellteilung und dem Wachstum der Zellen eine wichtige Rolle. Deshalb ist ein Zinkmangel gerade in Geweben mit einer hohen Zellteilungsrate spürbar: Etwa in Haut, Schleimhaut und Immunsystem. Im Folgenden sollen die wichtigsten Eigenschaften des Spurenelements aufgeführt werden.
Zink aktiviert den Stoffwechsel
Enzyme, die unseren gesamten Stoffwechsel regulieren, bestehen immer aus Aminosäuren plus Vitamine, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Da Zink für rund 300 verschiedene Enzyme benötigt wird, ist logisch, dass es im Stoffwechsel eine bedeutende Rolle spielt. Ein Teil dieser Enzyme ist beispielsweise an der Verwertung von Nährstoffen beteiligt. Dazu gehören zum Beispiel die Enzyme des Kohlenhydrat- oder Fettstoffwechsels. Fehlt Zink, können viele Stoffwechselprozesse gar nicht funktionieren, wie von der Natur vorgesehen. Wachstumsstörungen, Leber- und Bluterkrankungen, Diabetes, Wundheilungsstörungen und massive Darmstörungen können auftreten, wenn nur einige zinkabhängige Enzyme nicht richtig funktionieren.
Zink fördert Heilprozesse aller Art
Ein Teil der zinkabhängigen Enzyme ist an der Zellteilung sowie am Proteinaufbau beteiligt. Das heißt: Ohne Zink können weder Muskelaufbau noch Heilprozesse stattfinden. Leidet man an Zinkmangel, so merkt man dies besonders an Haut- und Schleimhautproblemen, weißen Flecken auf den Fingernägeln sowie an einer schwachen Abwehrkraft. Das liegt daran, dass diese Bereiche zu den Zellsystemen mit hoher Zellteilungsrate gehören. Bei Zinkmangel kann die benötigte Zellteilung also nicht mehr so schnell ablaufen, wie sie für die Zellsysteme erforderlich wäre.
Die Folgen sind vielfältig. Es kann zu Geschmacksstörungen (Mundschleimhaut) kommen. Auch Durchfall (Darmschleimhaut) und eine erhöhte Infektanfälligkeit sind bei Zinkmangel keine Seltenheit. Dermatitis, Akne und Fußpilz sind weitere Symptome, die auf einen Mangel des Mineralstoffes hindeuten. Untersuchungen an jungen Männern haben gezeigt, dass eine zinkarme Ernährung bereits innerhalb von 12 Tagen Akne auslösen kann. Wurde anschließend wieder Zink verabreicht, verschwanden die Pickel so schnell wieder wie sie gekommen waren. Eine weitere Folge von Zinkmangel sind schlechte Heilprozesse bei Wunden – sowohl innerlich als auch äußerlich. Zink erhöht aber auch insgesamt die Selbstheilungskraft des Organismus. Hat der Körper ausreichend Zink zur Verfügung, ist man auch bei schweren Erkrankungen wie etwa Lungenentzündung schneller wieder gesund. Bei Kindern und Jugendlichen kann Zinkmangel sogar zu Wachstumsstörungen führen.
Zink gegen Haarausfall
Da auch die Haarfollikel zu den Bereichen mit schneller Zellteilungsrate gehören, macht sich Zinkmangel oft auch durch Haarausfall bemerkbar. Um Haare wachsen zu lassen und diese in der Kopfhaut zu verankern, braucht der Körper u.a. Zink, das an der Bildung von Kollagen beteiligt ist. Bei stillenden Müttern ist oft ein verstärkter Haarausfall zu beobachten, der sich mit Substitution von Zink stoppen oder einschränken lässt. Wird der Mangel des Spurenelements ausgeglichen, wachsen oft nach rund drei Monaten wieder neue Haare nach.
Zink entgiftet
Auch in punkto Entgiftung spielt Zink eine große Rolle im Körper. Das Spurenelement ist nämlich ein wichtiger Baustoff von Enzymen, die der Körper zur Entgiftung braucht. Als Bestandteil der Alkoholdehydrogenase hilft Zink etwa bei der Alkoholentgiftung und als Part der Superoxiddismustase (SOD) bei der Bekämpfung freier Radikale. Bei der Schwermetallentgiftung ist folgendes zu beachten: Schwermetalle verdrängen essentielle Mineralstoffe und Spurenelemente von ihren angestammten Plätzen. Biomoleküle wie Enzyme, Hormone oder Neurotransmitter sind dann in ihrer Funktion gehemmt oder sogar unbrauchbar. Diese Biomoleküle werden dann vermehrt ausgeschieden, sodass zur Schwermetallvergiftung zusätzlich ein Mangel an wichtigen Mineralien wie Selen oder Zink entsteht.
Zink fördert die Abwehrkräfte
Zink ist besonders für seine abwehrsteigernde Wirkung bekannt. Deshalb wird es in Grippezeiten oft als Bestandteil von Kapseln gegen Infekte und zur Steigerung der Abwehrkraft angeboten (zum Beispiel mit Acerola). Denn Zink wirkt antiviral und steigert merklich die Produktion der verschiedenen Abwehrzellen. Eine Metaanalyse von 15 klinischen Studien konnte nachweisen, dass eine Zinksubstitution Erkältungskrankheiten vorbeugen oder die Krankheitsdauer und –schwere mildern kann. Wichtig ist, dass Zink bei Immunschwäche vorbeugend (ca. 10-25 mg/Tag, je nach Ernährungsweise) eingenommen wird. Bei den geringsten Anzeichen eines Infektes sollte gleich zu Anfang höher dosiert werden. In den Studien hatten die Patienten 75 mg/Tag bekommen. Eine Reihe von Abwehrzellen wie T-Helferzellen, T- und B-Lymphozyten und Makrophagen sind zinkabhängig. Zink erhöht nachweislich die Anzahl der Abwehrzellen und verbessert deren Aktivität.
Zink ist für eine gesunde Psyche wichtig
Studien haben ergeben, dass Zink wie ein Antidepressivum wirken kann. Zinkmangel kann also schwermütig machen. Wird dann wieder ausreichend von dem Mineralstoff aufgenommen, fühlt man sich psychisch besser. Eine Erklärung dafür ist, dass Zink ein wichtiger Bestandteil eines Enzym ist, das beim Aufbau von Serotonin mitwirkt. Und Serotonin ist ja bekanntlich jener Botenstoff, der glücklich macht. Zink ist generell ein bedeutendes Spurenelement im Hirnstoffwechsel und wird auch für die Aktivität der Rezeptoren von GABA, Glycin und Glutaminsäure benötigt. Petra Neumayer schreibt in Ihrem Buch Multitalent Zink: „Bei der Therapie älterer Menschen mit Zink konnten antriebssteigernde und stimmungsaufhellende Effekte eindeutig nachgewiesen werden. Höchstwahrscheinlich hängt dies auch sehr eng mit der verbesserten Bereitstellung von Glukose durch zinkabhängige Enzyme an das Gehirn zusammen.“
Laut Dr. med. Dietrich Klinghardt ist Zink das wichtigste Mineral für eine gesunde Psyche. Neben Depression wird ein zu niedriger Zinkspiegel auch mit Burn-Out, Schizophrenie, Anorexie, Bulimie, Hyperaktivität und ADHS in Verbindung gebracht.
Zink hält geistig fit
Auch für die geistige Fitness bis ins hohe Alter ist Zink enorm wichtig. Untersuchungen ergaben, dass Alzheimer- sowie Parkinsonpatienten häufig viel zu niedrige Zinkwerte aufweisen. Hier könnte also eine Nahrungsergänzung durch Zink oft schon zu einer Besserung der Symptome führen. Meist fehlen diesen Patienten aber nicht nur Zink, sondern auch andere Vitalstoffe.
Im nächsten Monat werden Sie noch mehr spannende Fakten über Zink erfahren.
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