Quecksilber richtig ausleiten
Im ersten Teil des Reportes haben wir ausführlich über die Gesundheitsschäden durch Quecksilber berichtet. Heute erfahren Sie, wie Sie das Nervengift wieder loswerden.
Amalgam-Füllungen fachgerecht entfernen
Als erstes sollten bestehende Amalgam-Füllungen entfernt und die Zähne saniert werden – und zwar von einem Zahnarzt, der Fachmann darin ist und weiß, wie man das Amalgam aus dem Mund bekommt, ohne dass dabei winzige Partikel in die Mundschleimhaut gelangen und die Situation noch verschlimmern. Sind noch Amalgamfüllungen im Mund, erscheint eine Ausleitung ebenfalls als nicht sehr sinnvoll. Denn bei einer Ausleitung werden das Quecksilber und die anderen Schwermetalle mobilisiert. Wenn nun noch Amalgamfüllungen vorhanden sind, kann dies dazu führen, dass große Mengen an Quecksilber aus den Füllungen mobilisiert werden. Auch kann man dann keine nachhaltigen Therapieerfolge erzielen, da dem Körper konstant immer wieder neues Quecksilber zugeführt wird.
Eine Zahnsanierung kann vielen Betroffenen schon Linderung verschaffen, doch bleiben dadurch die Schwermetall-Depots im Körper und Nervensystem erhalten. Und je länger jemand Amalgam-Füllungen hatte, desto grösser sind auch die Depots. Deshalb sollte eine anschließende Ausleitung durchaus in Betracht gezogen werden.
Bei einer Entfernung der Amalgamfüllungen sollte man wie gesagt darauf achten, dass ein Fachmann am Werk ist. Zur Unterstützung des Körpers kann man schon ca. zwei Wochen vor dem Zahnarzttermin damit beginnen, täglich zwei bis zwanzig Gramm Chlorella (dazu später mehr) einzunehmen. Die Tabletten sollten ganz runtergeschluckt werden. Chlorella nimmt Schwermetalle auf und bindet sie. Am Tag der Ausbohrung kann man verteilt noch einmal 25 Tabletten nehmen. Kurz nach dem Ausbohren empfiehlt es sich, pulverisierte Chlorella-Algen in den Mund zu nehmen und ca. 10 Minuten um die Zähne herumzubewegen. Dadurch kann allfällig freigesetzter Amalgamstaub aufgenommen und gebunden werden. Die Mischung nachher unbedingt ausspucken und den Mund gut spülen.
Richtig Ausleiten ist wichtig
Dr. Dietrich Klinghardt hat im Laufe seiner Tätigkeit ein sehr erfolgreiches Ausleitungskonzept erarbeitet und damit beachtliche Erfolge erzielt. Für eine Ausleitung nach Klinghardt benötigt man hauptsächlich folgende drei Produkte: Die Mikroalge Chlorella, Bärlauch und Korianderkraut.
Bevor man eine Ausleitung beginnt, sollte man auch den Körper wieder aufbauen und ihm natürliche Nahrungsergänzungsmittel zuführen, damit so der Protein-, Mineralien- und Fettsäuren-Haushalt ausgeglichen werden kann. Ein ausgeglichener Mineralien-Haushalt ist wichtig, da die Metalle sonst im Körper an Verbindungen andocken können, die eigentlich von bestimmten Mineralien besetzt sein sollten. Durch ausreichend Mineralien kann man den Körper schon vorgängig bei der Entgiftung unterstützen und es den Schwermetallen so verunmöglichen, Mineralien zu imitieren.
Proteine unterstützen die wichtigen Vorgänge der endogenen Entgiftung. Fettsäuren (Lipide) stärken und erneuern das Nervensystem, da dieses zu 60 bis 80 Prozent aus Lipiden besteht. Auch besteht unser Gehirn zu ca. 60 Prozent aus Fett. Schwermetalle wie Quecksilber sind fettlöslich und gehen daher gerne an „fettreiche“ Orte. Hinzu kommt, dass der Körper optimal mit Flüssigkeit versorgt sein muss. Trinken Sie vorwiegend Wasser, da dieses den Körper und vor allem die Nieren beim Entgiften unterstützt.
Da die Ausleitung ein sehr komplexer Vorgang ist, ist es sinnvoll, sich von einem Arzt oder Therapeuten beraten zu lassen, um so eine wirksame und ungefährliche Entgiftung zu gewährleisten. Sehr hilfreich ist das Buch von Dr. Mutter: Amalgam – Risiko für die Menschheit. Auch muss man einige Punkte beachten und Zeitabläufe einhalten, denn die verschiedenen Mittel haben unterschiedliche Wirkungsweisen und -orte. So ist es zum Beispiel immens wichtig, zuerst einmal das Blut und das Gewebe von Quecksilber zu reinigen, bevor man sich ans Ausleiten des Gehirns und des Nervensystems macht. Ansonsten können unter Umständen Schwermetalle aus dem Blut und Gewebe direkt ins Gehirn gelangen. Dieses Mobilisieren und „Umlagern“ der Schwermetalldepots kann den Körper enorm belasten und Befindlichkeitsstörungen verursachen.
Schwangere Frauen und Mütter in der Stillzeit sollten auf eine Ausleitung verzichten, da durch die Mobilisation der Schwermetalle der Fötus oder das Kind nur unnötig belastet werden. Es empfiehlt sich jedoch, vor einer Schwangerschaft einmal auszuleiten, sofern man den ungefähren Termin kennt, ab dem man sich der Kinderplanung widmen möchte.
Beginnt man eine Ausleitung, müssen als erstes die Blutbahnen und das Blut von Quecksilber gereinigt werden. Hierzu eignen sich unter anderem Bärlauch und Knoblauch. Im Bärlauch (und in geringerem Maß auch im Knoblauch) befinden sich Sulfhydrylgruppen, welche die Eigenschaft haben, Quecksilber ins Blut aufzunehmen. Von dort aus kann es dann über die Nieren ausgeschieden werden. Den Bärlauch kann man direkt in die Ernährung einfließen lassen; im Frühling zum Beispiel als frischen Salat. Man kann damit aber auch hervorragend Bärlauch-Pesto machen, welches man dann übers ganze Jahr verteilt essen kann. Für eine Entgiftung greift man jedoch am besten auf eine Bärlauch-Tinktur zurück. Joachim Mutter gibt in seinem Buch Amalgam – Risiko für die Menschheit folgende Rezeptur an: Täglich ca. 30-50 Tropfen Bärlauchtinktur. Somit kann man als erstes einmal das Blut und die Blutgefäße reinigen und entgiften.
Dr. Klinghardt ist einer der Pioniere, der die enormen Potenziale der Chlorella-Eigenschaft, Schwermetalle im Körper zu binden, zu einem Ausleitungsprogramm zusammengestellt hatte. Die Mikroalge Chlorella gehört zu den Süßwasseralgen. Sie haben wie die Meeresalgen die Eigenschaft, Schwermetalle aufzunehmen und zu binden. Jedoch sollte von Meeresalgen in größeren Mengen eher abgesehen werden, da diese bereits belastet weiterverarbeitet werden, bedingt durch die enorme Verschmutzung und Schwermetall-Belastung der Meere. Auch darf Chlorella nicht mit Spirulina, AFA-Bakterien oder der Super-Blau-Grünen-Alge verwechselt werden. Da diese im Gegensatz zu Chlorella keinen Zellkern und Zellorganellen besitzen, gelten sie als Bakterien. Grundsätzlich ist keine dieser beiden genannten Süßwasser-Algen der anderen vorzuziehen. Beide wirken sehr gut.
Die hervorragende Fähigkeit von Chlorella, Schwermetalle zu binden, wird auch bei der Goldschürfung eingesetzt. Bei vermeintlich „leeren“ Stollen wird ein Gemisch, das unter anderem auch Chlorella enthält, an die Minenwände gesprüht. Durch die verschiedenen Inhaltsstoffe dieser Biomasse ist es möglich, noch feinste Goldpartikel aus den Wänden herauszuholen!
Nimmt man Chlorella ein, bindet es das Quecksilber hauptsächlich im Darm. Dadurch wird der enterohepatische Kreislauf unterbrochen. (Die Leber entgiftet circa 90 Prozent des sich im Körper befindenden Quecksilbers über die Galle in den Darm, von wo es über das Blut der Leber wieder zugeführt wird.) Chlorella vermag diesen Kreislauf zu unterbinden, da es das von der Leber ausgestoßene Quecksilber an sich bindet und dieses dann so ausgeschieden werden kann. Ein weiterer positiver Nebeneffekt von Chlorella ist, dass sich der Stuhlgang wieder normalisiert und krankmachende Hefepilze zurückgehen.
Als Dosierung für den „normalen“ täglichen Gebrauch zur Unterstützung des Körpers im Umgang mit Schwermetallen und Umweltgiften eignen sich 2 bis 4 Gramm täglich. Im Falle einer zeitlich begrenzten Kur kann die Dosierung auf 20 bis 40 Gramm im Tag verzehnfacht werden. Auch hier gilt wieder, dass man zuerst die Verträglichkeit der Alge austesten muss. Je nach Stärke der Schwermetallbelastung können Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Sodbrennen auftreten.
Für eine genauere Anleitung lesen Sie bitte das Buch von Dr. Joachim Mutter. Wenn der Körper, beziehungsweise das Blut und das Bindegewebe, nun mit den oben genannten Mitteln vom Quecksilber gereinigt worden sind, kann man sich an die Entgiftung des Nervensystems und des Gehirns machen. Hierzu eignet sich als eines der wenigen Mittel das Korianderkraut (Cilantro). Man beachte, dass nur das frische Kraut (sowie qualitativ hochwertige Tinkturen) und nicht etwa das getrocknete den gewünschten therapeutischen Effekt erzielen. Auch die in der Küche verwendeten Koriander-Samen zeigen keine Wirkung.
Man achte bitte auf die Qualität! Billige Importware aus China kann unter Umständen mit Pestiziden verunreinigt sein. Wählen sie ein Kraut mit hohem Qualitätsstandard, sonst greifen Sie besser zu einer guten Koriander-Tinktur. Gelangen die Wirkstoffe des Korianders ins Gehirn, öffnen sie dort die Ionenkanälchen, über die dann mittels der Tubulinstrukturen das Quecksilber nach außen transportiert wird. Hierbei gilt es das Osmotische Gesetz zu beachten, dass eine Art von „Gefälle“ nach außen existieren muss, sprich, dass der Quecksilbergehalt des Bindegewebes tiefer sein muss als derjenige des Nervensystems bzw. Gehirns. Sollte dem nicht so sein, tritt genau die umgekehrte Wirkung ein – das ganze Quecksilber aus dem Bindegewebe wird in die Nervenzellen gesogen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, im ersten Schritt unbedingt Gewebe und Blut zu reinigen!
Wer mit Koriander entgiftet, sollte sich seine Dosierung am besten von einem fachkundigen Therapeuten austesten lassen. Als Selbsttest dafür, ob man schon für die Behandlung mit Koriander bereit ist, kann man folgendes Verfahren anwenden: Nach mehrmonatiger Einnahme von Chlorella wird dessen Dosierung stark auf ca. 10 Presslinge pro Tag gesteigert. Treten bei dieser Dosierung keine Vergiftungserscheinungen (Schwindel, Übelkeit, Erbrechen) auf, kann man langsam mit dem Koriander beginnen. Auch hier muss die Dosierung wieder behutsam gesteigert werden.
Warum kann es bei einer tieferen Chlorella-Dosis zu heftigen Reaktionen kommen? Durch Chlorella wird das Quecksilber im Körper mobilisiert. Sind noch große Mengen vorhanden, werden auch grosse Mengen mobilisiert. Ist nun die Chlorella-Dosis zu gering, können nicht alle Schwermetalle gebunden werden und es kommt zu Befindlichkeitsstörungen.
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle, die schon seit längerem Quecksilber im Körper haben. Der Körper tut sein Bestes, uns unter alles andere als idealen Bedingungen so gesund wie möglich zu erhalten. Als Forscher die Biomasse untersuchten, die sie zur Goldgewinnung an die Minenwände gesprüht hatten, fanden sie die folgende Zusammensetzung: Als die besten schwermetallbindenden Organismen erwiesen sich die Chlorella-Algen pyrenoidosa und vulgaris. Gleich danach kamen krankmachende Erreger wie Candidapilze, Streptokokken und Staphylokokken. Aus dieser Tatsache schloss Dr. Klinghardt, dass der Körper seine eigenen Tricks entwickelt hat, um mit den Schwermetallen fertig zu werden. Er lässt es zu, dass in ihm Candida-Pilze wachsen, die das Quecksilber „fressen“, denn mit den Candida-Pilzen kann er wesentlich besser umgehen als mit dem Quecksilber selbst. Wenn man bedenkt, dass ca. 80 Prozent aller Menschen an Candida-Pilzen leiden, liegt der Gedanke nahe, dass Dr. Klinghardt mit seiner Interpretation richtig liegt. Darauf lässt auch der Fakt schließen, dass meist nach gelungener Ausleitung die chronischen Candida-Befälle ebenfalls verschwanden.
Vertiefende Informationen und Ausleitungsprotokolle finden Sie in dem sehr empfehlenswerten Buch „Amalgam – Risiko für die Menschheit“ (zur Zeit leider vergriffen), welches von Dr. med. Joachim Mutter in Zusammenarbeit mit Dr. Dietrich Klinghardt verfasst wurde. Weitere Informationen über Dr. Klinghardt und seine Methode und Vorträge finden Sie im Internet auf Youtube und unter: www.ink.ag
Selbst wenn Sie Ihre Amalgamfüllungen schon vor vielen Jahren entfernen ließen, sollten Sie sich bewusst sein, dass Quecksilber sehr lange im Körper gespeichert bleibt und Schäden anrichten kann. Eine gute Ausleitung verbessert erfahrungsgemäß viele Symptome und Krankheiten.
Quelle: Zeitenschrift, Nr. 72
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