Weltweit gibt es über 500 Millionen Menschen, die unter Osteoarthritis leiden – eine schmerzhafte Entzündung der Gelenke. Um die Entzündung und Schmerzen zu lindern, werden oft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt.
Nun zeigte jedoch eine aktuelle Studie der University of California, San Francisco, dass diese entzündungshemmenden Schmerzmittel die Entzündungen im Kniegelenk sogar verschlimmern können, statt sie zu verbessern.
Ziel der Studie war es, die Auswirkungen von NSAR-Medikamenten auf das Fortschreiten der Erkrankung zu analysieren. Außerdem sollten sich die Knorpelbild-Biomarker, die man bei Arthrose im MRT darstellen kann, verbessern. Aber trotz regelmäßiger bildgebender Verfahren zeigte die Studie keinen langfristigen Nutzen der Anwendung von NSAR.
Bei den Teilnehmern, die NSAR eingenommen hatten, war die Gelenkentzündung und Knorpelqualität bereits zu Studienbeginn im Vergleich zur Kontrollgruppe schlechter und nach vier Jahren sogar noch schlechter.
Die Leiterin der Studie, Johanna Luitjens, schlussfolgert daher, dass die Verwendung von NSAR neu überdacht werden sollte.